Peter Möllers Kopfarchiv
ZEICHNUNGEN - Was hat mich auf den Kopf gebracht? Bilder von menschlichen Häuptern
Ausstellung vom 10. März bis 11. April 2025
Peter Möller sagt über seine Ausstellung:
Was hat mich auf den Kopf gebracht? Bilder von menschlichen Häuptern – das ist nicht neu!
Die Uitmul und Asmati – Ureinwohner PapuaNeuguineas übermodellierten die Schädel ihrer Toten mit deren Porträts um das Andenken an sie zu bewahren. In der Antike lebte in Nachahmung der Bildhauerkunst der alten Griechen
ein ähnlicher Totenkult in der Porträtkunst römischer Patrizier. Mit Abbildern bedeutender Ahnen stellten sie Ansehen und Status ihrer Familien sichtbar zur Schau und bewiesen damit Kultiviertheit und Wohlstand.
Auch die selbstbewussten Bürger der Renaissance entdeckten die Lust am eigenen Porträt. Holbein und Dürer bedienten sie meisterhaft. Der Realismus mit idealisierendem Anspruch prägte die Köpfe des Klassizismus bis die Moderne als Befreiung und Egalisierung in der Kunst den Bildermachern ein breites Experimentierfeld erö nete. In dieser Freiheit habe ich mein Kopfarchiv begonnen. Auf den Fundus der Vorbilder beziehe ich mich und auf die rasende Bildermaschine der Gegenwart