So, 21. Apr 2024, 17:00 h - ZEITklang Kulturgottesdienst
Sa, 27. Apr 2024, 18:00 h - Daniel Green Band
Fr, 03. Mai 2024, 19:00 h - Synthése Quartet – Spiritual Saxophone
Sa, 25. Mai 2024, 10:00 h - 16:00 h Workshop – Zivilcourage!
So, 26. Mai 2024, 17:00 h - ZEITklang Vive la Revolution?!
Sa, 15. Jun 2024, 20:00 h - Ben Cruchley – Konzert mit Klavier und Violine

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So, 21. Apr 2024, 17:00 h - ZEITklang Kulturgottesdienst
So, 28. Apr 2024 Digitaler Gottesdienst
So, 28. Apr 2024, 11:00 h - »Keks und Gebet«
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Do, 09. Mai 2024, 11:00 h - Himmelfahrts-Gottesdienst
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Fotos: Koh/Patrick Fore/Lucas Juhas/Paulius Dragunas/Unsplash

Ich kann doch sowieso nichts machen!

Über die eigene Wirksamkeit

von Katja Neppert

Das beste Beispiel ist der Klimawandel: Ob heute eine Amsel genug Regenwürmer findet und mir zum Frühstück etwas singt, hat damit zu tun, wie viel Regenwald abgeholzt wird. Und wie viele immer grö- ßere Autos in Deutschland gebaut und gefahren wurden. Dank umfassender Information und dank des Internet sind wir heute genauestens auf dem Laufenden über die komplexen Zusammenhänge.

Unser Konsumverhalten hier in Europa wirkt sich negativ auf das Überleben ganzer Inselstaaten im Pazifik aus.

Komisch – ich soll für alles mit verantwortlich sein, aber zugleich habe ich den Eindruck: Egal was ich mache, am Ende setzen sich doch die Konzerne durch. Ich bin eben nur eine kleine unbedeutende Einwohnerin von Nord-Neukölln. Ich habe nicht viel Macht.

Im Märchen erfüllt der Zauberstab Wünsche. Doch hier im realen Leben lassen Veränderungen lange auf sich warten und sind oft faule Kompromisse. Und mit mir haben sie eigentlich wenig zu tun.

Ohnmacht ist ein schreckliches Gefühl! Aber nur, weil ich persönlich nicht alles ändern kann, wie es mir gefällt, heißt das noch lange nicht, dass es egal ist, was ich mache. Das Problem ist also, eine realistische Einschätzung von meinen Möglichkeiten zu haben: zu würdigen, was ich kann ohne mich davon frustrieren zu lassen, dass ich die Welt nicht retten werde.

Die Minimal-Variante ist:
Ich bin wichtig, weil ich so wie viele bin. Wenn ich mich zu etwas aufraffe, kann ich gewiss sein, dass vielen anderen das auch gelingt – ich bin eben typisch. Wenn ich etwas mache, dann kommen viele andere auch auf solche Ideen. Deswegen habe ich jetzt werktags immer eine große Kaffeetasse in der Handtasche, damit ich nicht mehr diese Coffee-to-go-Becher brauche, wenn ich mir unterwegs einen Kaffee hole. Beim Bäcker geben sie mir ohne Erstaunen den Kaffee in meine eigene Tasse – ich bin nicht die einzige, die das möchte. Ich verwende diese dünnen Plastikbeutel vom Discounter mehrfach oder packe die Äpfel ohne Tüte aufs Band an der Kasse. Die Frau vor mir macht das auch so. Und so weiter ...

Es gibt aber noch ein weiteres Argument:
Ich lebe. Und für mein Leben ist wichtig, dass ich selber mit mir im Einklang bin. Was ist das denn für ein Leben, das ich nur zu Lasten der Natur und ausgebeuteter Menschen und Bodenschätze führe! Wenn ich das alles beiseite wische nach dem Motto „Ich kann ja doch nichts machen“, dann behandle ich mich selbst wie eine mickrige Kreatur und nehme mich nicht ernst. Mein Lachen wird schal und im Spiegel sieht es schäbig aus.

Wenn ich versuche etwas zu tun für die Welt, bedeutet das etwas für mein Lebensgefühl.

Auch wenn es vielleicht wenig ist, was dabei herauskommt. Und so wenig ist es auch wieder nicht, wenn ich in meinem Umfeld einen neuen Gedanken populär mache. Oder anderen zuhöre, die Ideen haben und sie so bestärke. Auch das ist eine Erfahrung, die ich gemacht habe: Mich für die Welt zu interessieren und einzusetzen, bringt mich mit anderen Menschen näher zusammen. Das macht Spaß!

Und schließlich:
Wenn ich überlege, was mich dazu bewegt, etwas zu tun, dann sind es oft Beispiele von Einzelnen, die mich motivieren. Zum Beispiel Rosa Parks, die als schwarze Frau im Bus müde nach der Arbeit ihren Platz nicht für einen Weißen räumen wollte. Damit gab sie einen Impuls für die schwarze Bürgerrechtsbewegung in den USA. Das hatte sie bestimmt nicht bis ins Letzte geplant. Vielleicht ist sie tausendmal in ähnlichen Situationen aufgestanden – hat aber angefangen, sich zu ärgern darüber. Und dann kam der Tag, an dem sie sitzen blieb. Es war Zeit. Sie war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte.

Vielleicht gebe auch ich einen Impuls zum richtigen Zeitpunkt. Vielleicht singe ich ein Lied, das andere mitsummen. Einfach nur, weil mir das Lied gefällt.
Besser als stumm zu denken: „Ist doch egal, was ich mache.“

Veranstaltungen

So, 21. Apr 2024, 17:00 h - ZEITklang Kulturgottesdienst
Sa, 27. Apr 2024, 18:00 h - Daniel Green Band
Fr, 03. Mai 2024, 19:00 h - Synthése Quartet – Spiritual Saxophone
Sa, 25. Mai 2024, 10:00 h - 16:00 h Workshop – Zivilcourage!
So, 26. Mai 2024, 17:00 h - ZEITklang Vive la Revolution?!
Sa, 15. Jun 2024, 20:00 h - Ben Cruchley – Konzert mit Klavier und Violine

Gottesdienste

So, 21. Apr 2024, 17:00 h - ZEITklang Kulturgottesdienst
So, 28. Apr 2024 Digitaler Gottesdienst
So, 28. Apr 2024, 11:00 h - »Keks und Gebet«
So, 05. Mai 2024, 11:00 h - Gottesdienst mit Taufe
Do, 09. Mai 2024, 11:00 h - Himmelfahrts-Gottesdienst
So, 12. Mai 2024, 11:00 h - Gottesdienst
So, 19. Mai 2024, 11:00 h - Pfingstgottesdienst

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Herzlich Willkommen in der KulturKirche nikodemus!
Montags bis freitags von 10-17 Uhr ist die Kirche zur stillen Einkehr, zum Gebet, zur Ausstellungsbesichtigung, zum Gespräch geöffnet.