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Angedacht – Das Weib schweige in der Gemeinde

Von Angelica Dinger

Auf der schönen Insel Ägina steht eine Frauenstatue am Straßenrand, die zu Boden blickt. Ihr trauriger Gesichtsausdruck ist kaum zu sehen, fast immer fällt ein Schatten darauf. Die Statue heißt „die Mutter“. Der spektakulären Aussicht kehrt die Mutter den Rücken zu. Christos Kapralos schuf die Statue im Andenken an Mütter, die sich still plagen, die nicht für sich selbst eintreten, sondern sich für ihre Familien aufopfern.
Dieses Ideal einer Frau, die still für andere schuftet, ist ziemlich alt. Auch in der Bibel finden wir die Aufforderung: „Die Frau schweige in der Gemeinde“ (1Kor 14,34).
Will Paulus, dass Frauen in der Kirche still die Köpfe senken? Sollen sie dem Geschehen, Streit und Diskussionen den Rücken zukehren, wie die Mutter in Ägina der Aussicht? Jahrhundertelang wurde der Vers angeführt, um Frauen aus der Öffentlichkeit zu drängen.
Mittlerweile sind wir weiter. Wissenschaftler haben vor vielen Jahren herausgefunden, dass der Vers weder zum Leben noch zur Lehre des Paulus passt. Paulus arbeitete ganz selbstverständlich mit Frauen zusammen. Auch die Wortwahl ist für Paulus ungewöhnlich, nicht aber für spätere Autoren, die sich auf Paulus beriefen. Sie schrieben den Vers mit hoher Wahrscheinlichkeit nachträglich Paulus zu, um ihm mehr Gewicht zu verleihen. Paulus selbst träumte von einer Gemeinde, in der „nicht Mann noch Frau, nicht Sklave noch Herrscher ist, sondern alle einer in Christus sind“ (Gal 3,28).
Auch Jesus sprach übrigens gern mit Frauen. Er scharte Männer und Frauen um sich. Es waren Frauen, die bis zuletzt bei ihm blieben und Frauen erschien er zuerst als Auferstandener.
Heute spazieren viele Frauen (und Männer) an der Mutter in Ägina vorbei. Ihre Blicke sind nicht zu Boden gerichtet. Ihre Gesichter sind nicht von Schatten verdeckt. Sie unterhalten sich fröhlich. Wenn jemand Sendepause hat – dann ihr Schweigen. Ich glaube, Jesus und Paulus würde das freuen.

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