Reformation - Zeitleiste
10. November 1483: Martin Luther wird in Eisleben als Sohn des Bergmanns Hans Luther und dessen Frau Margarethe geboren.
2. Juli 1505: Auf dem Rückweg vom Besuch bei seinen Eltern geriet der junge Student bei Stotternheim nahe Erfurt in ein Gewitter. In Todesangst gelobte er, Mönch zu werden. Nur zwei Wochen später trat er dem Orden der Augustiner-Eremiten in Erfurt bei und brach sein Studium der Jurisprudenz ab.
31. Oktober 1517: Luther veröffentlicht seine 95 Thesen gegen Ablasshandel. Der Tag symbolisiert bis heute den Beginn der Reformation. Die ursprünglich für eine akademische Auseinandersetzung verfassten Artikel verbreiteten sich durch den Buchdruck wie ein Lauffeuer in ganz Deutschland.
Juni 1518: Martin Luther weigert sich während einer Anhörung in Augsburg durch den päpstlichen Gesandten Kardinal Cajetan erstmals seine Schriften zu widerrufen. Bereits wenige Monate später zweifelte er bei einer Disputation an der Leipziger Universität öffentlich die Unfehlbarkeit des Papstes und der Konzile an.
April 1521: Luther weigerte sich auf dem Reichstag zu Worms unter Berufung auf die Bibel, der königlichen Aufforderung zu folgen, seine zuvor in seinen Büchern geäußerten Ansichten zu widerrufen.
3. Mai 1521: Der sächsische Kurfürst Friedrich der Weise, der um das Leben Luthers fürchtet, lässt ihn zu seiner Sicherheit auf die Wartburg bei Eisenach entführen, wo Luther sich zehn Monate unter dem Namen „Junker Jörg“ versteckt hielt. Während dieser Zeit überträgt er das Neue Testament ins Deutsche. Diese Bibelübersetzung Luthers wird zur Grundlage für die neuhochdeutsche Schriftsprache.
15. Juni 1520: Luthers Schriften ziehen die päpstliche Bannandrohungsbulle nach sich.
3. Januar 1521: Luther wird exkommuniziert
1526: Erstmals führt die Obrigkeit in Kursachsen eine Kirchen- und Schulvisitation durch.
März/April 1529: Auf dem Reichstag zu Speyer protestierte die protestantischen Fürsten und Reichsstädte gegen die Verhängung der Reichsacht gegen Martin Luther. Davon leitet sich der Begriff des „Protestantismus“ ab.
Mai 1530: Auf dem Augsburger Reichstag kommt zur konfessionellen Spaltung des Reiches.
18. Februar 1546: Der Reformator stirbt in Eisleben und wird drei Tage später in der Wittenberger Schlosskirche beigesetzt.
Februar 1555: Im Augsburger Religionsfrieden erhalten die weltlichen Reichsfürsten das Recht der freien Religionswahl. Die geistlichen Fürstentümer wurden in ihrem Besitzstand gesichert. Damit war die religiöse Spaltung des Reiches rechtlich anerkannt.
1648: Seit dem Westfälischen Friede sind die katholische, die lutherische und die reformierte Konfession gleichgestellt.
Nina von Imhoff